Zu Anhang 1: Nobilitierungen von Juden in Österreich
(Drewes, Jüdischer Adel, S. 376–385)
Zu Tabelle 7:
Einen im Detail stark erweiterten Erkenntnisstand bietet, was sehr zu begrüßen ist, der Beitrag von Jan Županič, Nobilitierungen der Juden in Österreich (1789–1918), in: Historisches Jahrbuch, Bd. 136 (2016), S. 501–597, mit einer umfangreichen Tabelle im Anhang. Diese ähnelt im Aufbau meinen Tabellen, bringt aber teils weitere nützliche Informationen, insbesondere zu (österreichischen) Ordensverleihungen an nobilitierte Personen jüdischer Herkunft. In statistischer Hinsicht kommt Županič zu dem Ergebnis: »In den Jahren 1789 bis 1918 wurden insgesamt 260 Nobilitierungen für 233 Personen jüdischen Glaubens in Österreich vorgenommen, von denen 23 Personen später in einen höheren Stand (Ritter- oder Freiherrnstand) erhoben wurden« (ebd., S. 549; siehe auch ebd., S. 511).
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In Tabelle 7 auf S. 382 jetzt ohne Fragezeichen:
Der Großindustrielle Adolf Landsberger (seit 1912 von Freideck) (1840–1914) in Friedek (bei Teschen) war und blieb in der Tat zeitlebens jüdischen Glaubens, ließ aber seine Kinder katholisch taufen (laut Angaben von Nachkommen unter http://www.wikitree.com/wiki/Landsberger-1). Der angeblich ebenfalls nobilitierte Großindustrielle Karl Landsberger, der sich ab 1913 »Edler Landsberger von Freideck« nennen durfte, scheint mit ihm identisch zu sein; vermutlich erfolgte nur die Ergänzung des Namens im Jahr nach der Adelsverleihung.
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In Tabelle 8 ist auf S. 384 beziehungsweise 385 zu ergänzen:
1880 Freiherrnstand | Julius (Freiherr von) Born Bankier und Eisenbahndirektor in Berlin |
jüd./kath. (seit wann?) |
1911 Adelsstand | Gustav (Edler von) Benda Großindustrieller in Wien |
jüd./kath. (seit 1895) |